KleidungMailand: Shoppen auf Italienisch
Von Katrin VölknerVon Katrin Völkner, Mailand
Einkaufsmeilen wie die Münchener Maximilianstraße und die Düsseldorfer Kö warten mit Luxusläden von A bis Z auf, von Armani bis Ermenegildo Zegna. Hier decken sich pelzbemäntelte oder - im Sommer - schmuckbehängte Damen mit Luxuskleidung ein. Unsereins befriedigt den Shopping-Drang mit Accessoires wie Gucci-Taschen.
Armani, Zegna und Gucci haben eines gemeinsam: Alle drei Labels kommen aus Italien. Unverkennbar. Denn so unterschiedlich die einzelnen Teile auch sind - alle fallen durch perfekte Schnitte und zurückhaltende Eleganz ins Auge. Italien ist das Land des Stils, allen voran Mailand als Numero Uno in Sachen Mode. Wir haben für euch ein paar Eindrücke aus der Modehauptstadt mitgebracht.
Sah sich in Mailand um: styleranking-Redakteurin Katrin Völkner. Auch Mailands Jugend trägt meistens Schwarz. Fotos (4): Katrin Völkner für styleranking
In Mailand laufen Teenager nicht viel anders herum als in anderen Ländern auch. Sie kaufen Streetwear von Diesel, Pepe oder Rocawear, zu ihren Läden zählen auch Carhartt und Adidas. Die Mädels tragen Röhrenjeans mit Strass-besetzten Hosentaschen. Die dunklen Haare fallen über die Leder- oder Nylonblousons und große Ohrringe sorgen für den letzten Schliff. In Jeans, Feinstrickpullis oder Sweatshirts und Westen zeigen sich die Jungs. Ihre Hosen sind weit, die Caps zieren Totenköpfe oder Markenlogos. In Mailand gibt es Emos genauso wie Punks, Skater wie auch Alternative. Nur fällt niemand wirklich aus der Reihe. Das hat einen Grund: Fast jeder, der etwas auf sich hält, trägt hier Schwarz. Die Devise lautet: Auffallen durch Eleganz statt durch Schrillheit. Aus der Reihe fallen einzig einige italienische Mammas mit roten Strickjacken oder Touristen mit ihren großen Rucksäcken, Kameras und Turnschuhen.
Hinter den Glastüren verbirgt sich die fabelhafte Welt von Moschino
Noch eine Spur schicker wird es im Modeviertel zwischen den beiden Straßen Via Montenapoleone und Via della Spiga. Die Einheimischen nennen es auch Triangolo D'Oro, Goldenes Dreieck. Durch die Straßen schlendern zierliche Frauen mit schwarzen Laufstegkleidern, XL-Shades und extravaganten Ketten, vielleicht von Bottega Veneta. Die Männer scheinen Hugo Boss-Kampagnen entsprungen zu sein. Alle Details sind aufeinander abgestimmt. Was in München oder Düsseldorf an Luxusläden auf einer Straße zu finden ist, verteilt sich hier auf ein ganzes Viertel.
Genauso wie die Pizza, die Eisauswahl und die herrschaftlichen Häuser sind auch die Geschäfte größer als bei uns. Armani erstreckt sich in der Via Manzoni über drei Etagen. Hier gibt es nicht nur Kleidungsstücke und Möbel, sondern auch ein eingebautes Restaurant für die Schönen und Reichen. In der Via della Spiga schließlich reihen sich Stores von Dolce e Gabbana bis Roberto Cavalli aneinander. Für Autos ist die Einkaufsstraße gesperrt. Ein Laden ist pompöser als der andere - mit Türgriffen in Schlangenform und Böden aus Marmor. Kurz: Wer viel Geld hat, kommt mit eleganten Roben, Glitzerschmuck von Bulgari, High Heels von Sergio Rossi und Taschen von Tod's nach Hause.
Via della Spiga, 22: Bei Tod's gibt es gewohnt luxuriöse Accessoires
Wem der Modetrubel zu viel wird, der stärkt sich mit einem Cappuccino zu acht Euro inklusive Blick auf den Dom. Danach darf auch das Sightseeing nicht fehlen. In der Galleria Vittorio Emanuele II beeindruckt neben den Schaufensterauslagen von Louis Vuitton, Prada und Stefanel vor allem die Architektur. Die Fresken und die riesige Glaskuppel aus dem 19. Jahrhundert faszinieren selbst Kulturbanausen. Über Prada residieren übrigens die Gäste des Sieben-Sterne-Hotels Town House Galleria.
Die Galleria Vittorio Emanuele II lädt zum Shoppen und Staunen ein
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